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Omrunas

auch bekannt als: Melyqisch, Menor


Geschichte

Junge Jahre

Menor wurde im Jahr 2297 E.Z. als Sohn Molvons, des Königs von Amrian, und dessen Gattin Fulméa in Amrian geboren. Dass er sechs Tage im Bauch seiner toten Mutter überlebt hatte, wurde als düsteres Vorzeichen angesehen. Daher hielt sein Vater seine Geburt geheim. Zugleich sorgte der König dafür, dass es Menor an nichts fehlte. So wuchs er ungestört im Kreis seiner Geschwister im Schwarzen Palast auf. Je älter er wurde, desto mehr begann er seinen Vater jedoch für dessen Geheimnistuerei zu hassen. Immer wieder schlich er sich heimlich aus dem Palast, um die Welt außerhalb zu erkunden.

Erbe Kulmos

Im Alter von sechzehn Jahren schloss Menor sich den Anhängern des Herrn der Finsternis an. Als es daraufhin zum Streit mit seinem Vater kam, verschwand er in die Wildnis. Ein Jahr lang durchstreifte er die Lande nördlich von Amrian, wo er auf viele dunkle Gestalten traf. Eine von diesen erkannte in ihm das Erbe Kulmos und lehrte ihn manches über die Offenbarung des Orleas und die Heiligen Künste. Um seine Herkunft und sein Schicksal wissend kehrte Menor nach Amrian zurück, wo er sich zum Schein mit seinem Vater versöhnte. Als dieser im folgenden Jahr unerwartet starb, griff Menor nach der Macht. Jedoch gelang es seinem älteren Bruder Malvios und seinem Ziehbruder Lurano, seine Anhängerschaft zu zerschlagen und Menor selbst in Ketten zu legen. Nun forderte Malvios seinen Tod, doch erwirkte Lurano, dass Menor nur verbannt wurde.

Bote der Finsternis

Blind vor Hass auf seine Geschwister zog Menor sich erneut in die Wildnis zurück. Dort verbrachte er einen Großteil der nächsten Jahrzehnte damit, über seine Bestimmung nachzusinnen und nach einem Weg zu suchen, den Herrn der Finsternis zu befreien. Oftmals reiste er in die Lande der Mursogi, in denen er wichtige Verbündete sah. Von diesen wurde er vielerorts bald als Melyqisch, der Bote der Finsternis, verehrt. Er selbst begann sich dagegen Omrunas zu nennen. Da er zugleich erkannte, dass weder die Mursogi noch seine Bekanntschaften in der Wildnis ihm das Wissen bieten konnten, das er zur Umsetzung seines Vorhabens benötigte, kehrte er schließlich nach mehr als vierzig Jahren nach Amrian zurück.

Bündnis mit dem Blutschattenkult

In Amrian fand Omrunas viele Verbündete unter den Anhängern des Herrn der Finsternis. Dort traten auch der geheimnisvolle Horonchor und der junge Bormias in seine Dienste. Letzterer besorgte für Omrunas im Jahr 2357 E.Z. eine Schriftrolle, aus der dieser erfuhr, dass der Blutschattenkult ihm den Weg zu den Schlüsseln des Voréos weisen würde. Daraufhin begab Omrunas sich nach Theladien, wo er am Stein von Kuldar auf Virisare, die Hohepriesterin des Blutschattenkultes, traf. Virisare offenbarte ihm durch einen Blutzauber den Fundort zweier Schlüssel. Im Gegenzug sagte Omrunas seiner neuen Verbündeten seine Hilfe bei der Eroberung Erbariors zu. Nachdem er die beiden Schlüssel tatsächlich in Trywasall gefunden hatte, reiste er erneut in die Lande der Mursogi, um seinen Teil der Abmachung einzuhalten. In Yrnuloq zwang er unzählige Mursogstämme in ein Bündnis unter seiner Führung. Deren Streitmacht ließ er über Theladien herfallen. Ein zweites Heer sandte er indessen nach Amrian.

Suche nach den Schlüsseln

Nachdem Recalion, der König von Erbarior, gefallen war, verriet Virisare Omrunas die Fundorte der anderen beiden Schlüssel. Da einer in Trinatia lag, machte er sich sogleich auf den Weg dorthin und befahl seinen Mursogi, den anderen, den Rexian, der neue König von Erbarior, trug, mitsamt seinem Besitzer dorthin zu bringen. Zunächst reiste er nach Amrian, wo er die Söhne der Gruft als Verstärkung anwarb und nach Erbarior entsandte, ehe er selbst mit seiner Streitmacht, die am Rande der Schattenberge lagerte, nach Süden aufbrach. In Trinatia angelangt, suchte er dort vergeblich nach dem Schlüssel. Groß war indessen seine Wut, als er erfuhr, dass diejenigen, die er ausgesandt hatte, um Rexian zu ihm zu bringen, versagt hatten und der König in der Wildnis verschwunden war.

Jagd nach Rexian

Zwar wurde Omrunas in Trinatia nicht fündig, doch traf er dort auf Lurano, der ebenfalls nach den Schlüsseln suchte. Nach einem kurzen Gespräch mit diesem begab er sich in den Wald der Verfluchten, wo seine Mursogi nach Rexian Ausschau hielten. Dort fand er den König und dessen Begleiter Naron. Zwar unterlag er im Kampf mit Naron, doch gelang es ihm trotzdem, Rexians Schlüssel an sich zu reißen und mit diesem nach Erbarior zu fliehen. Da ihm immer noch einer der Schlüssel fehlte und er dem Blutschattenkult nicht vertraute, ließ er seinen Diener Bormias in Gallma zurück, um Rexian festzusetzen, sollte dieser versuchen, nach Erbarior zurückzukehren.

Rückkehr nach Theladien

Omrunas‘ Misstrauen war gerechtfertigt, weigerte sich Virisare in Xerdon doch, ihm den Fundort des letzten Schlüssels preiszugeben, ehe er ihr auf den Falkenthron verholfen hätte. Wutentbrannt kehrte Omrunas nach Theladien zurück, ließ aber Bormias und die Söhne der Gruft in Xerdon zurück, um ein Auge auf Virisare zu haben. In Theladien führte Omrunas die Mursogi in viele Schlachten. Bei der Belagerung von Tin Carat tötete er Faunuil, den Fürsten von Theladien. Bei Varuvils Wall kämpfte er dann erneut gegen Naron und erkannte, dass dieser den letzten Schlüssel trug. Dadurch wurde er Virisares überdrüssig und befahl Horonchor sie zu töten. Da einige Kriegshäuptlinge der Mursogi begannen, seine Taten zu hinterfragen, bot Omrunas diesen den Rückzug an, nur um alle zu töten, die gegen ihn waren.

Letzter Kampf

Den vorgespielten Rückzug nutzte Omrunas aus, um die erbarischen Truppen aus dem Hinterhalt anzugreifen, wollte er doch immer noch Narons Schlüssel in seinen Besitz bringen. Als auch dieses Vorhaben misslang und der Feind sein Lager auf Varuvils Wall belagerten, versuchte Omrunas zu fliehen. Er wurde jedoch von Naron und Bormias gestellt. Zwar gelang es Omrunas mit Horonchors Hilfe Bormias und den Heermeister Krinoin zu töten, doch entfesselte Narons Wut und Trauer daraufhin die Macht des Schlüssels. Naron verwandelte sich in ein gewaltiges Ungeheuer und brach Omrunas sämtliche Knochen, ehe er dessen Körper in eine Schlucht warf. Dort starb Omrunas einen elenden, langsamen Tod.


Persönlichkeit

Omrunas war ein gehässiger und liebloser Mensch. Nur an Tod und Grausamkeit fand er Freude. Seine Verbündeten bedeuteten ihm nichts und er opferte sie bereitwillig, um seine Ziele zu erreichen. Widerworte duldete er nicht und er war äußerst rachsüchtig. Zudem liebte er es, seine Feinde zu verhöhnen.


Erscheinung

Omrunas war ein sehr kleiner, magerer Mann. Sein von Geburt an entstelltes Gesicht glich dem eines Toten und war von Narben zerfurcht. Er hatte spitze Reißzähne und zwei verschiedenartige Augen. Während das rechte rot war, war das linke von einem blassen Gelb, riesig und aufgebläht, ohne Sehloch. Sein strähniges, schwarzes Haar trug Omrunas lang.


Besondere Fähigkeiten

Zwar beherrschte Omrunas die Heiligen Künste, er war jedoch nicht sonderlich geübt im Umgang mit diesen. Umso größer war sein Geschick im Kampf, bei dem er sich zumeist auf zwei lange Dolche verließ. Wohin auch immer er ging, begleitete Omrunas ein Hauch der Furcht. Die meisten Lebewesen fühlten sich in seiner Gegenwart unwohl. An den Orten, an denen er sich länger aufgehalten hatte, verdorrten Pflanzen und kleine Tiere starben. Davon abgesehen war Omrunas ein sehr kluger Mann. Er beherrschte neben der Sprache der Händler auch die der Gelehrten sowie die Heilige Sprache und die Hochsprache der Mursogi.


Erwähnung

  • DWS: 221-222, 226, 231, 233, 244-245, 248-249, 253, 258, 274, 279-281, 283-290, 294-295, 299, 303, 305-306, 308-311, 317, 319-321, 328, 335-339, 342, 345, 353, 359-364, 366-368, 370, 376, 381, 389, 391, 405, 423-425, 429, 431-433
  • DEDV: 22-23, 26, 32-33, 34, 38, 41-42, 45-46, 48-50, 57, 63-65, 70-72, 83, 86, 96, 101, 112, 114-115, 121-124, 126-131, 133, 135, 140, 151-153, 159, 166, 169, 173, 175, 183-184, 192, 222-223, 236, 245, 248, 251-252, 254, 259, 261-263, 265, 267-268, 283-285, 287-288, 294, 305-306, 309-311, 317, 321, 324, 327, 363, 378, 402, 413, 420, 432, 434, 449, 458-459, 461, 472, 489-497, 501, 503, 506-507, 509-511, 513-515, 517, 527-528, 531, 534, 537-545, 547-550, 555, 557-558, 560, 570, 575- 577, 581, 584, 588, 591, 596-599, 603, 605
  • DLDD: 8-9, 33, 49, 111-113, 126, 132-135, 139, 141, 146, 170-171, 202, 205, 208, 213-214, 225-230, 232, 246, 253-254, 260, 304, 310, 328, 351, 395, 405, 418-420, 466, 608
  • SASII: 107
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