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Malvios

auch bekannt als: Horonchor, Kind der Nacht, Saphyros


Geschichte

Junge Jahre

Malvios wurde im Jahr 2292 E.Z. als Sohn Molvons, des Königs von Amrian, und dessen Gattin Fulméa in Amrian geboren. Dort wuchs er gemeinsam mit Lurano, dem Ziehsohn seiner Eltern, im Schwarzen Palast auf. Obwohl Lurano drei Jahre älter war, waren die beiden bald unzertrennlich. So nahmen sie sich auch gemeinsam ihrer Schwester Mesaméa an, die im Jahr 2295 E.Z. geboren wurde. Es mangelte Malvios an nichts, bis seine Mutter im Jahr 2297 E.Z. im Zuge einer weiteren Schwangerschaft starb. Das Kind konnte zwar gerettet werden, doch war es entstellt. Für seinen jüngeren Bruder Menor empfand Malvios keine Liebe, sah er in diesem doch den Schuldigen am Tod seiner Mutter.

Almarisches Erbe

Im Jahr 2304 E.Z. kam Laralmar nach Amrian und entdeckte in Malvios und seiner Schwester das Blut der Almári, das diese von ihrer Mutter geerbt hatten. Da auch Lurano von almarischer Herkunft war, bot er den dreien an, sie in den Heiligen Künsten zu unterweisen. Wenngleich Malvios und Lurano von dieser Vorstellung begeistert waren, lehnten sie schließlich ab, da ihr Vater sie ihres Alters wegen nicht ziehen lassen wollte. So blieben die beiden einstweilen in Amrian, wo Malvios mehr und mehr auf seine Bestimmung als Thronfolger vorbereitet wurde. Den Traum von den Heiligen Künsten gab er jedoch niemals auf.

Tod des Vaters

Im Jahr 2315 E.Z. bat Malvios seinen Vater erneut, mit Lurano losziehen zu dürfen. Dieser gewährte ihm den Wunsch, doch machte Molvons plötzlicher Tod das Unterfangen zunichte. Zur selben Zeit, versuchte Malvios’ jüngerer Bruder Menor die Macht an sich zu reißen. Gemeinsam mit Lurano gelang es Malvios jedoch, diesen in die Schranken zu weisen. Für seinen Verrat und da das Gerücht ging, Menor selbst habe seinen Vater getötet, wollte Malvios seinen Bruder hinrichten lassen, doch überzeugte Lurano ihn, Menor nur aus Amrian zu verbannen.

König von Amrian

Da sein Vater tot war, bestieg nun Malvios widerwillig den Thron von Amrian. Lurano schickte er nach Agomitur, auf dass zumindest einer von ihnen die Heiligen Künste erlerne. Nur Mesaméa blieb bei ihm, während er kraftlos über Amrian herrschte. Zu dieser Zeit wuchs Malvios’ Verlangen nach Freiheit, doch hielt ihn sein Pflichtbewusstsein zurück. Im Jahr 2317 E.Z. kam dann die Kunde, Lurano würde zu Besuch kommen. In freudiger Erwartung ritt Malvios ihm mit Mesaméa entgegen. Die beiden gerieten jedoch am Rande der Schattenberge in einen Hinterhalt. Dort starb Mesaméa von einem Pfeil durchbohrt in Malvios’ Armen. Blind vor Wut und Trauer nahm dieser die Verfolgung der Mörder auf. Er stellte sie und tötete sie. Zugleich täuschte er seinen eigenen Tod vor, um seinen Verpflichtungen zu entgehen, die er nun umso mehr verabscheute.

Ausbildung in Agomitur

Ein ganzes Jahr irrte Malvios ziellos durch die Wildnis, während er sich in schweren Vorwürfen verlor. Seiner eigenen Schwäche schrieb er zu, dass er seine Schwester nicht hatte retten können. Schließlich erkannte er, dass er diese Schwäche nur durch Stärke würde ausmerzen können. So ging er nach Agomitur, um dort die Heiligen Künste zu erlernen. Er nahm einen falschen Namen an und lernte unter verschiedenen Meistern. Lurano ging er dabei aus dem Weg. Daneben verbrachte er viel Zeit in Lionellas Bücherei, um nach einem Weg zu suchen, die Toten wiederzuerwecken. Da er nichts von Bedeutung fand und auch sein Streben nach Stärke nur von geringem Erfolg gekrönt war, wurde er das Leben in Agomitur leid. So brach er nach elf Jahren von dort auf, um anderswo nach Wissen zu suchen.

Fall zur Dunkelheit

Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte suchte Malvios zahlreiche Orte auf, an denen einst Almári gelebt hatten. Er besuchte Trinatia, durchstöberte die Überreste Vainámons und reiste sogar zum Umcalorion. An den Ufern des Grauen Meeres stieß er durch Zufall auf Fulviras Maske, die ihm gewaltige Macht verlieh, zugleich jedoch an seinem Geist zehrte. Zudem entdeckte er einen Weg nach Curachdar, wo viele Geheimnisse der Culmorier verborgen lagen. Dort eignete er sich ein umfangreiches Wissen um die Verbotenen Künste an und lernte zudem, sich die Kraft von Curachi zunutze zu machen. Während er langsam der Dunkelheit verfiel, war er überzeugt davon, all seine Macht nur anzuhäufen, um eine bessere Welt zu erschaffen.

Horonchors Geburt

Im Jahr 2355 E.Z. kehrte Malvios nach einem langen Aufenthalt in Curachdar nach Amrian zurück. Dort erfuhr er von Omrunas, der danach strebte, den Herrn der Finsternis zu befreien. Da er darin eine Gelegenheit sah, seine eigenen Ziele zu verwirklichen, schloss er sich diesem an, obwohl er erkannte, dass es sich dabei um seinen verhassten Bruder Menor handelte. Da er sich diesem nicht zu erkennen geben wollte, verbarg er sich fortan hinter Fulviras Maske, wann immer er mit ihm zu tun hatte. Er nannte sich Horonchor und nahm als Omrunas’ Vollstrecker schon bald einen hohen Rang unter dessen Dienern ein.

Reisen als Saphyros

Da Malvios erkannte, dass sich Omrunas allzu oft zu törichten Handlungen hinreißen ließ, begann er Voréos’ Wiederkehr ingeheim auf seine eigene Weise voranzutreiben. Als Sänger Saphyros reiste er durch aller Herren Länder und erwarb sich infolgedessen einen so guten Ruf, dass ihm bald die Türen der Mächtigen offenstanden. Während er auf diese Weise viele Verbündete um sich sammelte, untergrub er zugleich allerorts die Herrschaft von Königen und Fürsten. So zog er etwa Bartaros, den König von Amrian, und Wenalth, den Bruder des Fürsten von Lewinien, auf seine Seite. Im Zuge dieser Reisen fand Malvios auch das Schwert Neren, das zu seinem wichtigsten Werkzeug wurde.

Sänger und Vollstrecker

Im Jahr 2364 E.Z. verweilte Malvios auf Omrunas’ Befehl hin in Xerdon, um Druck auf den Blutschattenkult auszuüben. Dort traf er zum ersten Mal auf Naron, mit dem er sich zum Schein anfreundete. Zudem machte er sich an Rexian, den König von Erbarior, heran, indem er vorgab, ein Lied über dessen Taten schreiben zu wollen. Er begleitete den König auch nach Theladien, wo dieser gegen die Mursogi kämpfte, die in Omrunas’ Diensten standen. In Tin Carat traf er erneut auf Naron und schloss sich diesem auf der Reise nach Varuvils Wall an. Dort ging er als Saphyros im erbarischen Lager um, während er als Horonchor Omrunas’ Befehle ausführte. Er tötete Virisare, die Hohepriesterin des Blutschattenkultes, und stand Omrunas in der entscheidenden Schlacht zu Seite. Nachdem er Krinoin und Bormias getötet hatte, ergriff er die Flucht, als Naron Omrunas mit der Kraft eines der Schlüssel des Voréos tödlich verwundete.

Omrunas’ Nachfolger

Nach der Schlacht nahm Malvios als Saphyros an Narons Beerdigung teil und begleitete Rexian zurück nach Xerdon. Nachdem er erfahren hatte, dass der König zwei der vier Schlüssel bei sich behalten, die anderen aber nach Agomitur geschickt hatte, machte er sich wieder auf den Weg. Er reiste in die Lande der Mursogi, um den Befehl über Omrunas’ verbliebene Truppen zu übernehmen und auch den Rest der Mursogi an seine Sache zu binden. Zugleich versammelte er auch seine übrigen Verbündeten, um Voréos’ Wiederkehr vorzubereiten, ahnte er doch, dass die Erfüllung der Vorzeichen näherrückte.

Ränkespiel in Vanrania

Als Malvios im Jahr 2366 E.Z. den von den Toten zurückgekehrten Naron in Miren Nerat sah, wusste er, dass seine Zeit gekommen war. Er befahl seinen Dienern, die Schlüssel aus Agomitur zu stehlen, während er selbst nach Vanrania reiste, wo er Rarinos, den Sohn des Großkönigs, in seinen Bann zog. Im Laufe eines Friedensfestes in Dewodios sorgte er dafür, dass Rarinos die Macht an sich riss, seinen Vater stürzte und zahlreiche Würdenträger in seine Gewalt bekam. Naron und Rexian, die die beiden anderen Schlüssel trugen, entkamen und auch Lurano, der ebenfalls seinen Teil zu Voréos’ Befreiung beitragen würde. In Ronarsal traf Malvios die drei wieder, während er von dort aus die Lage in Vanrania im Auge behielt. Nun gab er sich Lurano zu erkennen, säte jedoch heimlich Zwietracht, indem er diesem die beiden Schlüssel aus Agomitur unterschob.

Doppeltes Spiel

Am Abend desselben Tages befahl Malvios seinen Truppen, Ronarsal anzugreifen. Indem er Lurano als Verräter darstellte, gewann er Narons Vertrauen und floh gemeinsam mit diesem und dessen Gefährten. In der Folge führte er den von Trauer und Verzweiflung getriebenen Naron zunächst zu Laralmar und dann auf die Insel des Endes. Dort brach er mit Narons Hilfe und Luranos Blut das Siegel, das Voréos gefangen hielt. Erst da offenbarte er seinen vermeintlichen Freunden sein wahres Selbst. Zwar griffen ihn diese daraufhin an, doch rang er sie mühelos nieder. Daraufhin begleitete Malvios die Wiederkehr des Herrn der Finsternis mit einem Lied.


Persönlichkeit

Malvios war ein gewissenloser, ehrgeiziger Mann, der alles tat, um seine Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zu Omrunas hielt er wenig von unnötiger Grausamkeit, er schreckte jedoch nie davor zurück, zu töten, wenn es ihm notwendig erschien. Malvios war ein meisterhafter Ränkeschmied, der selbst die klügsten Menschen ohne Schwierigkeiten hinter das Licht führen konnte.


Erscheinung

Malvios war ein großer, schlanker Mann. Sein Gesicht war jugendlich und ebenmäßig, jedoch durch eine feine Narbe über dem rechten Auge entstellt. Malvios hatte rabenschwarzes Haar und kalte eisblaue Augen. Als Horonchor trug er stets weite, schwarze Gewänder und verbarg sein Gesicht hinter Fulviras Maske.


Besondere Fähigkeiten

Malvios war ein Meister der Verbotenen Künste. Durch das Wissen, das er sich in Curachdar angeeignet hatte, verfügte er über zahlreiche Fähigkeiten, die den meisten Almári unbekannt waren. Um seine Macht zu vergrößern, hatte er zudem dreiundzwanzig Curachi in sich aufgenommen, die er nur mit der Macht von Fulviras Maske im Zaum zu halten vermochte. Darüber hinaus war Malvios ein geübter Schwertkämpfer, der sogar mit den Turndura mithalten konnte. Außerdem war er ein Sänger und Leierspieler von unübertroffenem Können.


Erwähnung

  • DEDV: 46, 48
  • DLDD: 207, 395, 397-398, 427, 456, 490, 607-608
  • DSDV: 15, 34, 44, 62, 76, 83, 85, 97-98, 105, 123, 135, 144, 147, 426, 457
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