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Zeit
Fanulia
Geschichte
Junge Jahre
Fanulia wurde im Jahr 2337 E.Z. als Tochter des Fürsten von Theladien in Tin Carat geboren. Sie wuchs gemeinsam mit ihrem vier Jahre älteren Bruder Faunuil im Fürstenpalast auf. Ihr Bruder spielte sich häufig als ihr Beschützer auf, was Fanulia sehr gefiel. Von den Machenschaften des Blutschattenkultes, der fortwährend die Herrschaft ihres Vaters gefährdete, bekam sie indes nur wenig mit. So verbrachte sie trotz des Zweiten Krieges zwischen Erbarior und Lau-Onn eine einigermaßen glückliche Kindheit. Sie verließ Tin Carat nur selten, sah jedoch auch keinerlei Anlass dazu.
Verlobung
Vom Dritten Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn bekam Fanulia nur wenig mit, bis ihr Vater im Jahr 2356 E.Z. gegen Kriegsende in einer Schlacht fiel. Während ihr Bruder daraufhin den Thron des Fürsten bestieg, war es dessen bester Freund Trinaon, der Fanulia tröstete. Sie verliebte sich in diesen, gestand sich ihre Gefühle jedoch zunächst nicht ein. Erst im Jahr 2362 E.Z. sprach sie ihn darauf an und die beiden wurden ein Paar. Im Jahr darauf verlobten sie sich, doch ehe es zu einer Heirat kommen konnte, fielen Mursogi nach Theladien ein und Trinaon zog mit jenen, die gegen die Eindringlinge kämpften.
Verlust
Fanulia bangte in Tin Carat jeden Tag um das Leben ihres Verlobten. Erst als die Lage sich nach Recalions Tod und dem Rückzug des Heermeisters Daiwanir verschlechterte, kehrte Trinaon nach Tin Carat zurück. Zwar war Fanulia glücklich, ihn wiederzusehen, doch hatte er meist nur die Verteidigung der Stadt im Sinn. Sie half ihm bei seinen Pflichten, so gut sie konnte, wünschte sich zugleich jedoch, dem Krieg gemeinsam mit Trinaon hinter sich lassen zu können. Als Tin Carat dann von den Mursogi belagert wurde, war Fanulia am Boden zerstört, als Trinaon vor den Mauern starb. Nur wenige Tage nach ihrem Verlobten verlor Fanulia dann auch ihren Bruder, als dieser bei einem Ausfall von Omrunas getötet wurde.
Ernennung zur Fürstin
Als nächste Verwandte Faunuils ging die Fürstenwürde auf Fanulia über und ihrer Trauer zum Trotz tat sie ihr Bestes, die Stadt zu verteidigen, bis diese von Rexian befreit wurde. Gab sie sich in dessen Gegenwart als pflichtbewusste Fürstin, die all seine Befehle ausführte und seine Ratschläge befolgte, hatte sie in Wahrheit jeden Lebenswillen verloren. Nach Rexians Abreise zog sie sich in ihren Thronsaal zurück und verließ diesen kaum einmal. Gäste empfing sie nur mehr selten, die meisten ihrer Pflichten gab sie an ihre Untergebenen weiter.
Treffen mit Bormias
Als Naron nach Tin Carat kam, lud Fanulia ihn zum Gespräch ein. In dessen Gegenwart versuchte sie sich mit dem Schönen Tod das Leben zu nehmen, doch schritt Narons Diener Bormias ein. Erst dessen Worte rüttelten sie schließlich auf. Narons Wunsch gemäß blieb Bormias in Tin Carat, um Fanulia aus ihrer Trauer zu helfen. Die beiden kamen einander näher, doch erkannte Fanulia bald, dass es Bormias belastete, dass er seinen Herrn allein in die Schlacht hatte ziehen lassen. So beschloss sie, gemeinsam mit ihm nach Varuvils Wall zu reiten, wo sie das Heer des Königs mit ihrem Wissen unterstützte. Nur ungern ließ sie Bormias ziehen, als dieser mit einigen Arethéren ins feindliche Lager eindrang. Als sie erfuhr, dass Bormias gefallen war, war sie außer sich vor Trauer. Mit eigenen Händen barg sie seine Leiche und hob ihm ein Grab aus.
Rückkehr nach Tin Carat
Nachdem sie Bormias beerdigt hatte, zog sich Fanulia in ihr Zelt zurück und verließ dieses nicht mehr. Wohl aber nahm sie an Narons Begräbnis teil, sah sie dies doch als ihre Pflicht gegenüber dem gefallenen Bormias an. Daraufhin kehrte sie mit Rexian nach Tin Carat zurück, wo sie weiterhin als Fürstin über Theladien herrschte. Zwar fand sie keine Freude daran, doch versuchte sie auch nicht mehr, ihrem Schicksal zu entgehen, sah sie dies doch als Verrat an Bormias an.
Persönlichkeit
Fanulia war eine sehr gefühlsvolle Frau. Zwar konnte sie nach außen hin meist recht gut verbergen, was sie empfand, doch wurde sie oftmals innerlich von ihren Gefühlen zerfressen. Die Schicksalsschläge, die sie erdulden musste, trieben sie weit über die Grenzen der Verzweiflung hinaus beinahe in den Selbstmord. In Bormias fand sie jedoch einen Seelenverwandten, der sie lehrte, ihr Schicksal anzunehmen.
Erscheinung
Fanulia war eine große, schlanke Frau. Ihr langes Haar hatte sie meist zu vielen kleinen Zöpfchen verflochten. Ihre Augen waren von einem gräulichen Blau.
Erwähnung
- DEDV: 400-401, 406-407, 409-411, 414-415, 417-418, 572, 574-578, 582
- DLDD: 8, 460