Übersicht

Marana


Geschichte

Gründung

Marana wurde im fünfzehnten Jahrhundert des Eisernen Zeitalters von Siedlern gegründet, die dem Lauf des Flusses Lyma ins Landesinnere gefolgt waren. Von dort aus drangen die Menschen weiter nach Süden und Westen vor. Durch die Bergwerke im Erzgebirge, die ihre Erträge entlang des Flusses ans Meer verschifften, gewann Marana bald an Bedeutung. Mehr noch, nachdem Stadt und Umland im achtzehnten Jahrhundert von Anotur beansprucht worden waren.

Jüngere Geschichte

Die Anoturi verbanden Marana durch eine Handelsstraße mit Tur Dyrania und Veretur, sodass die meisten Händler, die auf dem Landweg das Reich durchquerten, in der Stadt Halt machen mussten, da dort die einzige Brücke über die Lyma zu finden war. An den beständigen Bürgerkriegen, die in Anotur geführt wurden, hatte Marana kaum Anteil. Als Elunios verschwand und das Reich zu zerfallen begann, litt auch Marana darunter, vor allem nachdem Culmorier sich in Rausilos im Süden niedergelassen hatten. Zwar blieb die Stadt Tur Limor treu, doch verfiel sie zunehmend, da ihre Bewohner anderswo ihr Glück suchten.


Bevölkerung

Die Bevölkerung von Marana bestand vor allem aus Nyktaren, Umenachern und Keffanern, wobei die Nyktaren die anderen Bevölkerungsgruppen überwogen.


Gesellschaft

Allgemein

Die Bewohner von Marana waren für ihre Gastfreundschaft bekannt, aber auch dafür, dass sie kaum etwas ohne Gegenleistung taten. Untereinander äußerte sich dies meist in Freundschaftsdiensten, während sie von Reisenden – je nach deren Auftreten – oftmals absichtlich überzogene Belohnungen für ihre Dienste einforderten. Obwohl Marana keinesfalls eine Großstadt war, wurde die Stadt von einem Statthalter des Königs verwaltet. Dieser war für gewöhnlich ein Einheimischer, da die Stadtbewohner sich nur ungern einem Fremden unterordneten.

Gesetzgebung

Wie überall in Anotur galten auch in Marana die Gesetze, die der Ältestenrat von Anotur erließ. Allerdings legte der Statthalter diese nicht selten sehr zu Gunsten seiner Mitbürger aus.

Bildung

In Marana gab es sowohl eine Grundschule, in der Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht wurde, als auch eine Stadtschule, die Kenntnisse über verschiedene Wissenschaften vermittelte. Letztere hatte allerdings keinen besonders guten Ruf.

Streitkräfte

Stadtwache

Die Stadtwache von Marana war für die Sicherheit innerhalb der Mauern, aber auch entlang der Handelsstraße zuständig. Sie unterstand dem Statthalter.

Brückenwache

Die Brückenwache überwachte den Übergang über die Lyma. Sie war ebenfalls dem Statthalter unterstellt.

Glaube und Brauchtum

Die Bewohner von Marana hingen fast ausschließlich dem Glauben an die Wahren Götter an. Anders als in den meisten anderen Städten Anoturs wurde Ruvur, der Gott des Meeres, nur in geringem Ausmaß verehrt. Durch den großen Anteil von Nyktaren an der Bevölkerung hatten sich in Marana viele von deren Bräuchen gehalten.


Wirtschaft und Handel

Marana war von weitläufigen Äckern umgeben, die die Stadt mit Getreide und anderen Feldfrüchten versorgten. Darüber hinaus lebte die Stadt vom Handel mit den Bergwerken im Süden und Veretur im Westen.


Erwähnung

  • DSDV: 2, 75-76
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